Basler Taube der zweiten Auflage, farbfrisches und allseits
weissrandiges Luxusstück mit kräftig ausgeprägtem Relief, klar
Basler Taube der zweiten Auflage, farbfrisches und allseits
weissrandiges Luxusstück mit kräftig ausgeprägtem Relief, klar und
zweiseitig übergehend entw. mit dem seltenen schwarzen "FRANCO" im
Kästchen (AW 440) mit nebenges. ziemlich seltenem rotem
Zweikreisstempel "BASEL 24. NOV. 50 NACH-MITTAG" mit zweistelliger
Jahreszahl (AW 6035) auf vollständigem Faltbrief aus bekannter
Korrespondenz an "Carl Ryhiner, Dahier" (Marke zur Kontrolle gelöst
und zurückgefalzt). Rückseitig Distributionsstempel vom selben Tag.
Ein schöner und ausgewogener Brief mit dieser unter eidgenössischer
Verwaltung, primär von November 1850 bis Februar 1851 eingesetzten
Entwertung; Attest Marchand (2024). Corinphila Handbuch- und
Spezialkatalog= CHF 45'000+30% für die weissrandige Taube+20%
(Franco). Anmerkung: Verfasst und unterzeichnet ist der Brief von
Johann Jakob Richter-Linder. Richter-Linder (1789-1874) war ein
einflussreicher Basler Seidenbandfabrikant und Politiker. Darüber
hinaus versuchte sich der als innovativ und Experimentierfreudig
geltende Richter u.a. in der Seidenraupenzucht oder in der
Leuchtgasproduktion, gründete 1853 die "Richter-Linder'sche
Armenerziehungsanstalt" in Kleinbasel und gehörte zu den
Initiatoren der Basellandschaftlichen Hypothekarbank.
Sekundärbeschreibungen in der jüngeren Literatur verweisen
irrtümlicherweise auf eine Bug und eine dünne Stelle der gelösten
und zurückgefalzten Marke. Eine eingehende Untersuchung des Briefes
hat ergeben, dass diese Beschreibungen nicht zutreffen und sich die
Marke in fehlerfreiem Zustand befindet; was das Attest von
Jean-Claude Marchand vom 22. November 2024 im Wortlaut bestätigt.
Referenz: Abgebildet und diskutiert in: Toni Abele, "Gibt es die
Stempel 6035 oder 10139 auf Basler Taube?", SBZ 5/1975; Werner
Herold, "Basler Tauben", S. 259 und Jean Paul Bach, "Basler
Tauben", S. 133. Provenienz: 128. Grobe-Auktion, Hannover Oktober
1968, Los 4016