1864: 10 Rp. blau, die rechte obere Hälfte einer diagonal
halbierten Marke zusammen mit 5 Rp. braun, zwei farbfr. und wo noch
vorhanden
1864: 10 Rp. blau, die rechte obere Hälfte einer diagonal
halbierten Marke zusammen mit 5 Rp. braun, zwei farbfr. und wo noch
vorhanden gut gez. Einezelmarken, je klar und übergehend entw. mit
kl. Zweikreisstp. "BRUNNEN 26 AUG 64", nebenges. wiederholt, auf
Trauerbriefumschlag nach Genf. Rücks. Transitstp."LUZERN",
"AMBULANT CIRCULAIRE" und Ankunftsstp. vom 27. August. Vorgesehen
als portogerechte Frankatur von 10 Rappen im Fernverkehr gemäss
Tairf vom 1. Juli 1862, wurde die Halbierung von der Post
vorschriftsgemäss nicht akzeptiert und der Brief mit Rötel
nachtaxiert (Taxvermerk ausradiert und nur noch Spurweise zu
erkennen). Eine spektakuläre und äusserst seltene, wenn auch nicht
akzeptierte, Behelfsfrankatur; signiert von der Weid, Atteste
Marchand (2002) und Renggli (2003). Bemerkung: Der Brief ist an
Amélie Calame (1815-1907), Musiklehrerin und Wittwe des berühmten
Schweizer Landschaftsmalers Alexandre Calame (1810-1864) gerichtet.
Eine besondere Beziehung verband Alexandre Calame mit der Region
Brunnen am Vierwaldstädtersee, wo er sich oft zum Malen aufhielt.
Seine Ansichten des Vierwaldstädtersees gehören noch heute zu den
beliebtesten Bildern seines Schaffens. Über dem Urnersee bei
Morschach steht dort, wo der Maler oft selbst gestanden hat, ein
Gedenkstein, der in Calames eigenen Worten auf seine Verbundenheit
mit dieser Region hinweist: "Le plus beau pays du monde"